In einer hybriden, performativen live Preisverleihung des ECHO 2050 für Neue Musik und seiner Vorgschichte mit mockumentarischen, filmischen Rückblicken möchte das Ensemble für zeitgenössisches Musiktheater Opera Lab Berlin kritisch die Welt von dominierenden Klassikstars, Prestigesystemen regulierenden Kunstpreisen und die extreme Zunahme von „KI“ generierte Kunst kritisch untersuchen und fragen, was Kunst in Krisenzeiten bzw. in der fortschreitenden Digitaliserung von intelligenten „KI“ Systemen bedeutet.
Es zwingen sich die Fragen auf: welche Künstler:innen werden gekürt, verliert die humanoide Kunst an Bedeutung durch Übernahme von „KI“. Kann „KI“ bessere Kunst generieren als der Mensch? Wie sehen zukünftige Wettbewerbe zwischen Menschen und „KI“ aus? Hierbei auch Betonung der Wichtigkeit eines oft verdrängten Grundthemas = Was passiert mit den Alten, Vergessenen und Dementen Künstler*innen als ehemalige (unerkannte) Kraftquelle der Gesellschaft und in der Kunst.
All diese Fragen kulminieren in der hochspannenden und hochproblematischen Welt einer von zunehmend künstichen Intelligenz gestalteten Kunstwelt und gleichzeitig konservativen Preisverleihungen. Es geht darum, alt zu werden. Sein ganzes Leben lang für etwas gearbeitet zu haben, dass in einer neuen Zeitrechnung keine Bedeutung mehr hat.
Mit Ruth Rosenfeld, Gina May Walter and Alba Gentili-Tedeschi
Konzept and Regie: Martin Miotk
Komposition & Künstlerische Leitung: Evan Gardner
Live Sound: Giovanni Zaniol
Live Video: Juan Ramirez
Technische Leitung & Lichtdesign: Fabian Eichner
Bühnenbild & Kostüm: Martin Miotk
Maske: Oliver Kunde
Produktionslietung: Réka Szabó
Dokumentation: Marta Maluva