Über Opera Lab Berlin

Opera Lab Berlin ist ein hybrides Musiktheater kollektiv, das alle Glieder der kreativen Kette miteinander verbindet – diese Vernetzung bildet dasFundament unserer Arbeit. Unsere Künstlerinnen kommen aus unter schiedlichsten Bereichen: Musikerinnen, Schauspielerinnen,Komponistinnen, Regisseurinnen, Choreografinnen, Bühnen- undKostümbildnerinnen, Lichtdesignerinnen und Dramaturg*innen. Was uns eint, ist der gemeinsame Antrieb, einzigartige und grenzüberschreitende Musiktheatererlebnisse zu schaffen.

Wir glauben an Gleichwertigkeit zwischen Musik und Theater, zwischen Klang und Bewegung – Elemente, die interagieren und sich zu einem gemeinsamenAusdruck verbinden.

Seit unserer Gründung im Jahr 2013 haben wir über 30 eigenständigeProduktionen realisiert, mit Werken von über 40 zeitgenössischen Komponistinnen und über 18 Regisseurinnen. Unser Kernensemble ist auf über 30 Mitgliederangewachsen, unser erweitertes Netzwerk umfasst mehr als 100 hochqualifizierteMitwirkende aus verschiedenen Disziplinen. Wir arbeiten in Teams, die auf gegenseitigem Vertrauen und gemeinsamer Verantwortung basieren – Räume, in denen Experiment, Fragen und auch Konflikte willkommen sind.Unser Ziel ist es, eindringliche, unmittelbare Erfahrungen zu schaffen, die im echten Leben nachhallen.

Wir suchen nach Momenten der Transformation – nachOrten, an denen die Sprache der zeitgenössischen Musik körperlich, räumlich und lebendig wird.

Im Januar 2025 untersuchte A Guide to Self Synthesis die Konstruktion von Identität durch Stimme, Bewegung und Technologie. MitMarlene Bellissimo und Susan Stryker verfolgte das Stück eine persönliche Reise der Verwandlung – das Selbst wurde durch Klang, Choreografie und performativeInteraktion neu geformt und gedacht.



¡Silencio, Por Favor! (Mai 2024) erforschte dieUnmöglichkeit absoluter Stille. Mit Werken von John Cage und Cathy van Eck sowie der analogen Klangforschung von Marta Zapparoli zeigten wir, wie Stille von verborgenen Frequenzen, Zufallsklängen und verschobener Wahrnehmung durchdrungen ist.

Echo 2050 (Februar 2024) entwarf eine Kunst welt, die von künstlicher Intelligenz geprägt ist. Die Performance zeigte eine lebhafte Kollision von menschlicher und maschineller Kreativität und stellte die Zukunft von Autorschaft und Emotion im digitalen Zeitalter infrage.

Sales of a Deadman (2023) interpretierte ArthurMillers Death of a Salesman als Ein personen oper neu und kritisierte die Kommerzialisierung von Leben und Tod in kapitalistischen Strukturen.

Während der Corona-Pandemie entwickelten wir neue hybride und digitale Formate. Ostravaganza nahm die Form einer Mockumentary über subversiveMusik in der DDR an, während Kreidler Conspiracy als performativer Adventskalender in Berlin und auf YouTube stattfand. Unser Pop-Opernprojekt Who’s Afraid of Pop Culture? erreichte mit opernhaften Coverversionen vonPopsongs ein breites Publikum und verzeichnete über eine halbe Million Aufrufe.

Opera Lab Berlin versteht Musiktheater weiterhin als Raum für radikale Ideen, kollektives Experiment und gemeinsame Transformation.