Das Musiktheater-Ensemble Opera Lab Berlin ist ein hybrides Kollektiv, das alle Glieder der kreativen Kette repräsentiert und damit die Grundlage für seine Arbeit bildet. Unsere Künstler kommen aus verschiedenen Bereichen der Kreativbranche: Musiker, Schauspieler, Komponisten, Regisseure, Choreografen, Bühnen- und Kostümbildner, Lichtdesigner und Dramaturgen – sie alle eint der Wunsch, einzigartige Musiktheatererlebnisse zu schaffen. Alle Lab-Mitglieder streben danach, Grenzen zu überschreiten und immer neue Perspektiven zu erkunden. So erweitert sich das virtuose Können aller in jedem Projekt. Bei Opera Lab Berlin herrscht ein gleichberechtigtes Prinzip zwischen Musik und Theater, zwischen Klang und Bewegung, die interagieren und ein Ganzes schaffen. Seit seiner Gründung im Jahr 2013 hat das Kollektiv über 30 unabhängige Produktionen mit Kompositionen von über 40 verschiedenen zeitgenössischen Komponisten und über 18 verschiedenen Regisseuren auf die Bühne gebracht. Der Kern des Ensembles ist mittlerweile auf über 30 Mitglieder angewachsen, während die Zusammenarbeit mit Künstlern und Produktionsmitarbeitern auf über 100 hochkünstlerische Personen ausgeweitet wurde. Opera Lab bildet Teams, in denen gegenseitiges Vertrauen und Verantwortung die höchsten Werte sind – und in denen Fragen und Konflikte erlaubt sind.Opera Lab Berlin arbeitet mit Komponisten zusammen, die einen Weg gefunden haben, radikal und gleichzeitig verständlich zu sein, und Stücke schreiben, die für Regie-Teams und Darsteller echte und einzigartige dramatische Herausforderungen darstellen. Es geht darum, verständliche, lebensnahe Ereignisse zu schaffen, Orte zu finden, die die Magie des Augenblicks heraufbeschwören, und die Sprache der zeitgenössischen Musik in lebendigen Begriffen zu artikulieren, zu konzeptualisieren und zu verankern.In den letzten Jahren haben wir eine Vielzahl innovativer Projekte produziert, die die Grenzen von Kunst und Performance ausloten.
Während der Coronavirus-Pandemie haben wir Projekte wie „Ostravaganza“, einen Mockumentary-Film über subversive neue Musik in der DDR, und „Kreidler Conspiracy“, einen performativen Live-Stream-Adventskalender, der in den Straßen Berlins und zu Hause auf YouTube zu erleben war, präsentiert. Außerdem sind wir stolz auf den Erfolg unserer Opern-Pop-Song-Cover aus dem Projekt „Who's Afraid of Pop Culture?” mit über einer halben Million Aufrufen auf YouTube. Entdecke alle unsere Projekte [Bg1], die die Grenzen traditioneller Kunstformen sprengen.
„¡Silencio, Por Favor!” im Mai 2024 beschäftigte sich mit dem Paradoxon der Suche nach perfekter Stille und schuf mit Werken von John Cage und Cathy van Eck einen Raum zum Nachdenken über die Ambivalenz von Stille und akustischen Wahrnehmungen. Im Februar 2024 stellte „Echo 2050“ eine Zukunft vor, in der die KI die Kunstwelt dominiert, und untersuchte den Konflikt und die Koexistenz zwischen Menschen und KI in einer lebendigen Mischung aus Chaos und Musik. „Sales of a Deadman“ aus dem Jahr 2023 ist eine Neuinterpretation von Arthur Millers Theaterstück, in dessen Mittelpunkt die unerbittliche Kommerzialisierung von Leben und Tod in einer kapitalistischen Gesellschaft steht. Das Stück wurde als Ein-Mann-Adaption aufgeführt und von der Norwegischen Komponistenvereinigung und der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ unterstützt.