Den Anschein des Authentischen zu wecken und Authentisches zu erleben, ist ein ausgeprägter Lebensstil des urbanen Bürgertums. Der allseits verbreitete Kult des Echten hilft, sich über ein Dasein in der Entfremdung hinwegzutäuschen; um nicht daran zugrunde zu gehen und es zugleich nicht überwinden zu müssen. In "Rollbergidyll", einem neuen Musiktheater von Opera Lab Berlin, suchen Darsteller des Ensembles das echte Leben. Im Anklang an die längst vergessene Gattung der Idylle bezieht die bürgerliche Bohème für eine fünfstündige Performance im Gemeinschaftshaus der Neuköllner Rollbergsiedlung Quartier und trifft bei einem Buffet auf die Bewohner des Viertels. Aus einer Reihe von Stücken der zeitgenössischen und klassischen Musik und der spielerischen Gestaltung dieses Rituals entsteht ein Musiktheater, das dem echten Leben einen idyllischen Freiraum eröffnet. Doch auf die Heraufbeschwörung des Goldenen Zeitalters folgt unweigerlich der Rauswurf aus dem Paradies. Programm: Florian Mattil: Telepathos Trond Reinholdtsen: „Langweilig“ und „Alltag“ (aus: „Vier deutsche Lieder“) Antoine Daurat: Vocalisen Franz Schubert: Der Hirte auf dem Felsen und Romanze (aus: „Die Verschworenen”) Ralph Vaughan Williams: 3 Vocalisen Georges Aperghis: Sept crimes de l’amour Sivan Cohen Elias: How to make a monster Elena Rykova: 101% mind uploading
Den Anschein des Authentischen zu wecken und Authentisches zu erleben, ist ein ausgeprägter Lebensstil des urbanen Bürgertums. Der allseits verbreitete Kult des Echten hilft, sich über ein Dasein in der Entfremdung hinwegzutäuschen; um nicht daran zugrunde zu gehen und es zugleich nicht überwinden zu müssen. In "Rollbergidyll", einem neuen Musiktheater von Opera Lab Berlin, suchen Darsteller des Ensembles das echte Leben. Im Anklang an die längst vergessene Gattung der Idylle bezieht die bürgerliche Bohème für eine fünfstündige Performance im Gemeinschaftshaus der Neuköllner Rollbergsiedlung Quartier und trifft bei einem Buffet auf die Bewohner des Viertels. Aus einer Reihe von Stücken der zeitgenössischen und klassischen Musik und der spielerischen Gestaltung dieses Rituals entsteht ein Musiktheater, das dem echten Leben einen idyllischen Freiraum eröffnet. Doch auf die Heraufbeschwörung des Goldenen Zeitalters folgt unweigerlich der Rauswurf aus dem Paradies. Programm: Florian Mattil: Telepathos Trond Reinholdtsen: „Langweilig“ und „Alltag“ (aus: „Vier deutsche Lieder“) Antoine Daurat: Vocalisen Franz Schubert: Der Hirte auf dem Felsen und Romanze (aus: „Die Verschworenen”) Ralph Vaughan Williams: 3 Vocalisen Georges Aperghis: Sept crimes de l’amour Sivan Cohen Elias: How to make a monster Elena Rykova: 101% mind uploading
Inszenierung: Michael Höppner
Musikalische Leitung: Antoine Daurat
Bühne, Kostüme und Maske: Martin Miotk
Künstlerische Leitung und Programm: Evan Gardner
Fotograf: Martin Koos
Sopran: Nina Guo
Klavier: Alba Gentili-Tedeschi
Klarinette: Jone Bolibar Nunez
Performance: Antoine Daurat und Michael Höppner